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Online Hörtest
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Moderne Hörgeräte arbeiten mit der neuesten digitalen Technik. Sie werden individuell auf den jeweiligen Hörverlust und die persönlichen Bedürfnisse eingestellt. Das ist wichtig, denn jeder Betroffene nimmt seinen Hörverlust auf eine andere Art und Weise wahr. Moderne Hörsysteme besitzen Automatikprogramme für jede Umgebungssituation, Funktionen, welche die Sprache verstärkten und störende Umweltgeräusche dämpfen, sowie eine Funktion zur Unterdrückung von Rückkopplungsgeräuschen. Das alles erleichtert Menschen mit einem Hörverlust das Leben enorm und sorgt für eine verbesserte Lebensqualität. Wir erklären Ihnen an dieser Stelle, wie sich Hörgeräte entwickelt haben und wie moderne Hörgeräte funktionieren. Zudem erfahren Sie, wieso Hörgeräte mehr können, als nur den Schall im Ohr zu verstärken, und welche weiteren Hilfsmittel dazu beitragen können, das Sprachverstehen und den Klang zu verbessern.

Wie funktionieren moderne Hörgeräte?

Moderne Hörgeräte sind mittlerweile Hochleistungscomputer, die dank der neuesten Technologie perfekt auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden können und neben einem hohen Tragekomfort auch ein attraktives Design bieten. Zudem sind die modernen medizinischen Geräte auch zu erschwinglichen Preisen erhältlich.

Sie bestehen meistens aus drei Hauptteilen: Mikrofon, Prozessor und Lautsprecher. Das Mikrofon nimmt die Geräusche aus der Umgebung, also die akustischen Signale, auf und leitet sie an den Prozessor weiter. Dieser verstärkt die Geräusche und wandelt den Schall in elektrische Signale um. Und der Lautsprecher, auch Hörer genannt, leitet die Signale zum Ohr des Trägers weiter. Dort trifft der Schall auf und kann von Betroffenen wieder klar wahrgenommen werden.

Um den Hörgeräteträgern ein einwandfreies Hören zu ermöglichen, verstärken Hörsysteme gezielt die Geräusche, die für die Kommunikation wichtig sind, und reduzieren Störgeräusche. Dieser Vorgang läuft bei aktuellen Hörgeräten komplett automatisch ab.

Weitere zusätzliche Funktionen moderner Hörgeräte können Sie hier entdecken.

Warum Hörgeräte mehr können als „einfach nur lauter“

Eine Hörminderung bedeutet nicht nur, dass jemand leise hört, sondern vor allem auch undeutliches Hören und Verstehen. Geräusche sind dann häufig in ihrer Tonalität anders, schriller oder brummender. Oft werden auch bestimmte Geräusche als unangenehm empfunden oder sogar als schmerzhaft. In diesen Fällen reicht „einfach nur lauter“ nicht, damit Betroffene wieder besser hören.
 

Die richtige Lautstärke ermitteln

Die Technik zur Verstärkung von Tonsignalen ist jedoch unverzichtbar. Menschen mit Hörminderung können Töne erst ab einer bestimmten Lautstärke wahrnehmen – diese müssen also schon lauter sein als bei Menschen mit gutem Gehör. Aber wenn alles lauter wird, wäre eine Polizeisirene beispielsweise absolut unerträglich. Deshalb wird bei der Hörgeräteanpassung die sogenannte Unbehaglichkeitsschwelle des Hörgeräteträgers ermittelt. Diese Schwelle bezeichnet den Schallpegel, ab dem Geräusche als unangenehm empfunden werden. Bei den meisten Normalhörenden liegt dieser Wert bei ungefähr 100 Dezibel (dB), das ist jedoch individuell verschieden.
 

Störschall und exakte Frequenzbereiche

Neben der Lautstärke allgemein muss ein Hörsystem gezielt die Frequenzen verstärken, die nicht mehr so gut gehört werden. Die digitalen Hörgeräte, die heute Stand der Technik sind, können den jeweiligen Hörverlust in unterschiedlichen Frequenzbereichen exakt und gezielt ausgleichen.
Eine echte Herausforderung – für Technik und Mensch – stellt das Herausfiltern von Störschall dar. Beispielsweise bei Unterhaltungen in belebten Restaurants erfolgt auch bei Normalhörenden das Heraushören der Stimme des Freundes unter sehr komplexen Verarbeitungsmechanismen. Aktuelle Hörgerätetechniken bieten hierzu besondere Funktionen an, die das Sprachverstehen in solch schwierigen Situationen deutlich verbessern.
Um auch schwierige Situationen zu meistern, verfügen moderne Geräte über verschiedene Hörprogramme für unterschiedliche Hörsituationen, also beispielsweise für das Restaurant oder Musikhören. Ebenso verfügen Hörgeräte über mehrere Frequenzkanäle, so dass die Tonverstärkung individuell an die Bedürfnisse des Trägers angepasst werden kann. Auch ist die Unterdrückung von Störgeräuschen und dem unangenehmen Rückkopplungspfeifen möglich.

Weitere technologische Hilfsmittel

Viele Hinter-dem-Ohr-Geräte verfügen über eine sogenannte T- oder Induktionsspule. Diese unterstützt das Telefonieren, indem sie die Sprachsignale des Telefons direkt an das Ohr überträgt. So werden Klangqualität und das Sprachverstehen deutlich verbessert. Über diese Telefonspule können ohne weitere Zusatzgeräte auch induktive Höranlagen wie in Besprechungsräumen, Theatern oder Kirchen genutzt werden. Die Wortbeiträge können so direkt auf dem Hörgerät empfangen werden und störende Nebengeräusche werden ausgeblendet.

Hörsysteme mit Bluetooth können Sprache und Musik aus anderen bluetoothfähigen Audioquellen (Mobiltelefon oder Fernseher) auf kurze Entfernungen kabellos empfangen. Dazu ist in manchen Fällen ein kleines Zusatzgerät (Streamer) nötig, das zwischengeschaltet wird und die Signale weitergibt.

Mittlerweile gibt es auch Apps, mit denen man das Hörgerät via Smartphone bedienen kann. So kann das Gerät drahtlos reguliert werden.

Mehr Informationen zu den Funktionen und Entwicklungen moderner Hörgeräte, welche die Zukunft noch bereithält, erhalten Sie hier. Oder lassen Sie sich von unseren kompetenten Hörgeräteakustikern die neuesten Modelle zeigen und bei der Auswahl beraten.
Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Sie ein Hörgerät benötigen, kann Ihnen unser kostenloser Hörtest weiterhelfen. Sollte dieser eine Hörminderung bestätigen, empfehlen wir Ihnen einen Besuch an einem unserer Standorte oder bei Ihrem HNO-Arzt.

Die Geschichte des Hörgeräts

Einst königlichen Lauschern vorbehalten, fand das Hörgerät in den letzten 200 Jahren Einzug in das gemeine Gehör. Was die wenigsten wissen ist, dass das erste Hörgerät, das zum Patent angemeldet wurde, von der englischen Königin Alexandra im Jahre 1901 getragen wurde.
Alltagstechnik auf hohem Niveau
Das war einer der vielen bedeutenden Schritte in der Erfolgsgeschichte des Hörgeräts. Für viele gehört es heute zum Alltag, genau wie eine Brille oder Apps auf dem Smartphone. Ein Leben ohne diese technischen Helfer ist kaum noch vorstellbar. Genau wie Smartphones wird die neueste Hörgeräte-Generation immer leistungsfähiger und kleiner. So sorgen die neuen Modelle von HdO- und Im-Ohr-Hörgeräten dank neuester Technologie auch mit kleiner Bauform für eine Verbesserung des Hörvermögens und einen natürlichen Klang. Die Entwicklung wirkt zwar sehr rasant, reicht aber bis weit ins 17. Jahrhundert zurück.
Die ersten Hörhilfen waren unhandlich, aber effektiv
Im 17. Jahrhundert hat man sich eher unhandlicher Hilfsmittel bedient. Hörrohre in Form eines Trichters haben den Schall bereits um 20 – 30 dB verstärkt und damit die Hör- und Lebensqualität von Betroffenen merklich verbessert.
Die Entwicklung des Telefons
Erst die Entwicklung des Telefons im 19. Jahrhundert läutete im wahrsten Sinne die Weiterentwicklung des elektrischen Hörgerätes ein. Die verwendete Telefontechnik war jedoch noch immer recht groß und unhandlich.
Das erste tragbare Hörgerät
1901 war es dann so weit, als der amerikanische Ingenieur Miller R. Hutchinson das Patent für das erste tragbare Hörgerät anmeldete. Dieses Gerät, welches auch Königin Alexandra von England besaß, war bereits deutlich kleiner – wog jedoch stattliche 12 Kilo.
Das erste HdO-Hörgerät
In den 1940er Jahren waren die Hörgeräte dann schon auf die Größe einer Zigarettenschachtel geschrumpft. Mit Einführung des Transistors in den 1950ern gelang der Durchbruch. Der Grundstein für Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte war gelegt.
Anfang der digitalen Hörgeräte
Bis in die 80er Jahre waren die HdO- und später die Im-Ohr-Hörgeräte auf einem bereits sehr hohen technologischen Standard. Dann aber ergriff die digitale Revolution auch die Hörgerätetechnik. Bis heute werden die Geräte ständig weiterentwickelt, damit möglichst natürliche und scharfe Klangbilder erreicht werden. Und dabei werden die Geräte auch immer kleiner und diskreter, sodass sie im Ohr kaum mehr zu erkennen sind.

In modernen Hörsystemen ermöglicht Digitaltechnik heute zunehmend, dass auch Betroffene mit einem starken Hörverlust ein Leben mit allen Sinnen führen können.

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